5. Runde – 1. Klasse SÜD 2019/20 am 11.Jänner 2020
Das Jahr 2020 beginnt bereits mit einer möglichen Vorentscheidung in unserer Klasse. Spielten wir als Tabellenführer doch gegen den Zweitplatzierten Zell am See. Von Brett 1 bis 5 waren wir jeweils um ca. 200 ELO-Punkte hinten. Trotzdem war es unser erklärtes Ziel, dass wir auch nach dieser Runde in der Tabelle ganz oben stehen wollten.
Nachdem wir erfahren haben, dass die Zeller Schachfreunde mit akutem Spielermangel zu kämpfen haben, und mit einem Spieler weniger anreisen mussten, sind unsere Chancen natürlich gestiegen.
Allerdings ist auch festzuhalten, dass wir Partien lieber spielen und möglicherweise nicht immer gewinnen, als Kontumaz-Punkte geschenkt zu bekommen.
Auf Brett 1: Fischer Oliver 1708 – Junger Gerald 1990
Nach einem Eröffnungsdesaster von Weiß konnte sich Oliver gleich die Dame für zwei Leichtfiguren sichern und die Partie war eigentlich schon vorzeitig entschieden. Gerald jedoch spielte daraufhin auf Teufel komm raus und versuchte, das Spiel so kompliziert wie möglich zu gestalten, indem er eine Drohung nach der anderen aufstellte. Durch die entstandene Initiative und die daraus folgenden Figurenopfer von Gerald stand Oliver’s König dem heraufziehenden Angriff alleine gegenüber und Gerald konnte mit einem wunderschönen Matt die Partie schlussendlich doch noch drehen und für sich entscheiden.
Auf Brett 2: Leitner Mathias 1798 – Mooslechner Peter 1968
Mathias spielte heute die längste Partie. In der Eröffnung war nicht viel los. Im Laufe der Partie wurde es immer spannender. Nach einem Figurenopfer von Mathias gewann er die Figur mit Qualität wieder zurück. Im Endspiel konnte er leider nicht gewinnen. Schlussendlich endete die Partie Remis.
Auf Brett 3: Berti Rudolf 1700 – Stadlober Gerold 1868
Dieser Punkt ging kampflos an Hallein. Der Gegner hat soviel Respekt vor dem Halleiner Obmann, dass er bis nach Guatemala auswich. Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, denn Gerold Stadlober ist als Lehrer derzeit beruflich in Südamerika.
Auf Brett 4: Rosenlechner Gerhard 1623– Halili Pullumb 1676
Gerhard kam sehr gut aus der Eröffnung heraus. Es entwickelte sich eine sehr scharfe Partie. Gerhard sah einen Figurengewinn, tauschte einige Figuren leider nicht ganz korreckt ab und so kam sein Gegner immer besser in das Spiel. Danach patzte Gerhard und gab im 27. Zug auf. (Etwas Pause wäre sicherlich nicht schlecht. J).
Auf Brett 5: Kipman Felix 1487 – Sigl Martin 1566
Für Felix gab es eine bislang nicht gewohnte Neuerung, denn sein Gegner hat massivste Probleme mit der Sehkraft, und man einigte sich zu Beginn der Partie darauf, dass Martin Sigl die Züge nicht mitzuschreiben braucht. Er bekam ein Partieformular mit extra großen Zeilen, und beschränkte seine Mitschrift darauf, lediglich einen Vermerk auf dem Formular zu machen. Die Partie selbst war eher unspektakulär, denn nachdem Felix sich nach der Eröffnung auf einen falschen Plan fokussierte fuhr sich die Stellung schnell fest. So sahen beide Parteien keine Möglichkeit ihre Stellung sinnvoll weiterzuspielen und sie einigten sich schlussendlich auf Remis.