Auf gings zur 6. Runde gegen Taxenbach 2. Voller Zuversicht fuhren wir in den Pinzgau, mussten wir noch die Niederlage gegen Zell am See wettmachen und ein Sieg gegen Taxenbach 2 stand im Vordergrund. Gleich zu Anfang der Fahrt berichtete Mathias Leitner über Pläne beim Schach. Rudi kommentierte dies mit guten und schlechten Plänen: „Besser ein schlechter Plan als gar kein Plan“. Darauf meldete sich Felix Kipman mit den Worten: Ja das kenne ich. Daraufhin war ein großes Gelächter im Auto und die Fahrt war entspannter. Letztes Jahr hatten wir doch unseren Gegner sehr gut im Griff, trotzdem sollte man sich nicht so siegessicher fühlen. Wir hatten alle Bretter bestmöglich besetzt und so sollte es für einen Sieg eigentlich reichen. Und nun zu den gespielten Partien:
Auf Brett 1: Fischer Oliver 1708 – Kollmann Hans 1592
Ein angenommenes Damengambit nahm seinen gewohnten Lauf, bis Hans ein paar leichtsinnige Züge spielte und Oliver das Zentrum besetzen konnte.
Zum richtigen Zeitpunkt öffnete Oliver dieses und gewann durch seine besser positionierten Figuren Material, was ihm eine überlegene Stellung bescherte und kurz darauf zu einer unaufhaltsamen Mattdrohung führte.
Auf Brett 2: Leitner Mathias 1798 – Grünwald Hans 1511
Mathias spielte eine seltene Verteidigung und stellte Hans im 5. Zug vor einem Problem. Nach langer Überlegung setzte Hans falsch fort und verlor einen Bauer. Mathias spielte das Mittelspiel solide runter, da der König von Hans in der Mitte stand gab es einige schöne taktische Möglichkeiten. Mathias nutzte dies kalt aus und gewann bald die Partie.
Auf Brett 3: Berti Rudolf 1700 – Brugger Wolfgang 1589
Der Hausherr der Taxenbacher ist eine echte Verstärkung für diese Mannschaft.
Nach einem kleinen Fehler von Wolfgang in der Eröffnung, konnte der Halleiner Obmann in eine sehr aktive Stellung abwickeln. Irgendwann folgte dann noch ein Materialgewinn, und die Partie war eigentlich schon gewonnen für den Spieler mit Weiß. Doch es wurden nicht immer die besten Züge gespielt, und der Taxenbacher versuchte ein Mattmotiv aufzubauen. Es brauchte die gesamte Routine von Rudi um dieses zu verhindern, und auch nicht ein Dauerschach zu ermöglichen.
Nach einigen Abtauschen, war das Endspiel für den Taxenbacher nicht mehr zu halten, und er musste dem Gegner zum vollen Punkt gratulieren.
Auf Brett 4: Rosenlechner Gerhard 1623– Zechner Hermann 1351
Letztes Jahr schon spielte Gerhard gegen Hermann und gewann eigentlich sehr souverän. Gerhard wollte sich heute etwas mehr Zeit für seine Partie nehmen und so sollte es auch sein. Und da folgte auch schon der erste Zug von Hermann: Sc3!? Ok, das kann man auch spielen! Hermann spielte sehr schnell und wollte Gerhard zu einer Blitzpartie animieren. Doch das gelang ihm nicht. Im Mittelspiel war nicht so viel los, trotzdem kam Gerhard etwas in Bedrängnis. Hermann übersah eine Kleinigkeit und so ergatterte Gerhard sich einen Bauern. Der Damentausch von Beiden war dann sehr zum Vorteil von Gerhard und er spielte dann seine Partie im Endspiel sich an das Ziel.
Auf Brett 5: Kipman Felix 1487 – Sommerer Kurt 1223
Felix konnte die Erwartungen leider nicht erfüllen. Er spielte eine ihm eher unbekannte Eröffnungsvariante und übersah den kritischen Zug, dadurch konnte sich Kurt starke Bauern erarbeiten und Felix musste sehr hart arbeiten um Gegenspiel zu erlangen. Es ergab sich sogar ein paar Mal die Möglichkeit in unklare Stellung abzutauschen, Felix war dazu jedoch zu feige. Als Kurt seinen Angriffsplan halten und alle seine Schwächen decken konnte, einigten sich beide Parteien auf eine Punkteteilung.